Seit dem Aufbau der Netze hat sich viel verändert. Früher gab es einen zentralen Erzeuger und viele einzelne Verbraucher. Die Energie musste also nur in eine Richtung - vom Erzeuger zum Verbraucher - transportiert werden. Heute haben immer mehr Verbraucher eine eigene kleine Energieerzeugungsanlage vor Ort. Der erzeugte Strom soll gespeichert, selbst verbraucht oder eingespeist werden. Außerdem werden immer mehr Verbrauchseinrichtungen elektrifiziert, wie zum Beispiel bei einer Wärmepumpe oder bei einem Elektroauto. Durch den steigenden Anteil von erneuerbaren Energien an unserem Strommix ist die Versorgung immer mehr natürlichen Schwankungen unterlegen.
Unsere Netze müssen also den Transport von Energie in jegliche Richtungen ermöglichen, immer größeren Schwankungen standhalten und insgesamt mehr Energie sicher transportieren. Durch die Klimaschutzziele der Bundesregierung wird dieser Trend noch weiter immens angeschoben.
Die Bundesregierung steckt im Sinne des "Klimaschutzgesetzes" verschiedene deutschlandweite Ziele:
Energiewirtschaft | Verkehr | Gebäude |
- 80% Strom aus Erneuerbaren bis 2030
- 200 GW Photovoltaik bis 2030
- 2% Landesfläche für Wind
| - 15 Mio. E-PKW bis 2030
- 1 Mio. öffentliche Ladepunkte bis 2030
| - 50% der Wärme klimaneutral bis 2030
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Diese geplante Umstrukturierung stellt unsere gesamtdeutsche Stromnetzinfrastruktur vor eine gewaltige Herausforderung. Der größte Investitionsbedarf entfällt auf den Netzausbau, woran das Verteilnetz den höchsten Anteil hat.
Als Verteilnetzbetreiber investieren wir als LokalWerke daher bereits erheblich in die Leistungserhöhung, Flexibilisierung und Digitalisierung unserer Netze.